SP-Fraktion reicht beim Gemeinderat Klimaschutz-Vorschläge ein

Ende Juni hat der Thuner Stadtrat den Klimanotstand ausgerufen, woraufhin der Gemeinderat die Stadträtinnen und Stadträte gebeten hat, bis Mitte August konkrete Vorschläge einzureichen. Die SP-Fraktion hat den Ball aufgenommen und an einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung in einem partizipativen Prozess eine umfangreiche Eingabe an den Gemeinderat erarbeitet. Diese enthält nicht weniger als 87 konkrete Vorschläge, was den grossen Handlungsspielraum der Stadt exemplarisch aufzeigt. > Hier geht’s zur Eingabe

Die SP Thun ist überzeugt davon, dass sowohl der Bund und die Kantone als auch die Städte und Gemeinden gefordert sind, mit unterschiedlichsten Massnahmen den globalen Ausstoss von Treibhausgasen zu reduzieren, um das Klima zu schützen. Deshalb hat die SP-Fraktion am 27. Juni der Jugendmotion zur Ausrufung des Klimanotstandes in Thun einstimmig zugestimmt. Die Anfang Juli erfolgte Aufforderung des Gemeinderats an die Stadtratsmitglieder, ihm konkrete Vorschläge einzureichen, hat die SP-Fraktion zum Anlass genommen, in einem partizipativen Prozess gemeinsam mit den SP-Mitgliedern an einer Mitgliederversammlung eine fundierte Eingabe zu erarbeiten.

Die Klimaschutz-Vorschläge der SP-Fraktion sind in 11 Kapitel gegliedert: Institutionelle Vorschläge, generelle Massnahmen sowie Vorschläge in den Bereichen Energie, Verkehr, Ernährung, Natur, Bildung, Veranstaltungen, Wirtschaft, Finanzen und Kommunikation. Die SP-Fraktion ist sich bewusst, dass nicht alles gleichzeitig umsetzbar ist. Umso wichtiger ist es für die SP, dass sich die Stadt permanent mit dem Klimaschutz befasst. Hierzu soll eine Klimaschutzkommission und eine Klimaschutzfachstelle gebildet werden. Zudem soll sich der Stadtrat an einer Sondersitzung mit allen eingereichten Vorschlägen befassen, auch mit denjenigen von Stadträt*innen anderer Parteien.

Einen Teil der vorgeschlagenen Massnahmen kann die Stadt selbst umsetzen, beispielsweise den Bezug von erneuerbaren Energien für die städtischen Liegenschaften, die stärkere Förderung des Velo- und Fussverkehrs oder das Pflanzen von Bäumen an geeigneten Standorten. Nebst der Stadt sind aber auch die Wirtschaft, die Bevölkerung und die Zivilgesellschaft gefordert. Hier kann die Stadt mit Bildungs- und Beratungsangeboten, regelmässiger Kommunikation sowie mit Anreizen und Vorgaben aktiv werden. 

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