Medienmitteilung der SP Thun zur Partizipation zum ESP Bahnhof und Areal Rosenau-Scherzligen
Das Gebiet Bahnhof-Rosenau-Scherzligen wird sich in den nächsten Jahren tiefgreifend verändern. Die SP Thun nutzte den Corona-Lockdown, um von ihren Mitgliedern in einer Onlinepartizipation die Meinungen, Haltungen und Ideen zur Entwicklung dieses Areals in Erfahrung zu bringen. Die SP Thun lädt nun die Bevölkerung dazu ein, bei einer gekürzten Version der Onlinepartizipation mitzumachen. Dies kann nur ein erster Schritt sein. Für den künftigen Planungsprozess fordert die SP Thun vom Gemeinderat, das Wissen, die Ideen und konkreten Vorstellungen der Bevölkerung für dieses so zentrale Gebiet in partizipativen Prozessen abzuholen und in die Planung einfliessen zu lassen.
«Ich wünsche mir, dass das ‘Alleinstellungsmerkmal’ des Areals Bahnhof-Rosenau-Scherzligen einen Entwicklungsprozess widerspiegelt, der in der bisherigen Thuner Stadtentwicklung ‘alleinsteht’. Dazu gehört aus meiner Sicht vor allem ein unausgesetzter, niederschwelliger und diskriminierungssensibler Einbezug der Meinungen, Bedürfnisse, Anliegen, Wünsche und Utopien der Bevölkerung.» «Die städtebaulichen Lösungen müssen einen urbanen Charakter aufweisen – mit einem hohen Anteil öffentlicher und publikumsorientierter Nutzungen und Zwischennutzungen.»
Dies sind zwei der zahlreichen Antworten der SP-Mitglieder, welche der Einladung der Onlinepartizipation gefolgt sind (Zusammenfassung hier). Gefragt wurde beispielsweise, was in diesem Gebiet entstehen könnte, was in Thun noch fehlt. Oder was es braucht, damit der öffentliche Raum rund um den Bahnhof Thun nutzbar und zugänglich ist. Rege beantwortet wurde auch die Frage, wie sich die SP-Mitglieder ein lebendiges Areal Rosenau Scherzligen vorstellen, in dem Wohnen, Arbeiten und Kultur Platz haben und ein konstruktives Miteinander möglich ist.
Aufgrund der positiven Aufnahme der Idee und der vielfältigen Eingaben hat die SP entschieden, die breite Öffentlichkeit zur Beteiligung an dieser Onlinepartizipation einzuladen. Hier können erste Vorstellungen, Wünsche, Bedürfnisse und Ideen bezüglich der Zukunft des Areals und den Beteiligungsmöglichkeiten im Entwicklungsprozess deponiert werden. So können mehr interessierte Personen mitmachen und die SP kann die Antworten in die weitere politische Arbeit zur Entwicklung dieses Gebiets aufnehmen – vorausgesetzt, sie sind vereinbar mit sozialdemokratischen Grundwerten. Die SP Thun wird die Eingaben an ihrer Mitgliederversammlung Anfang September diskutieren und das weitere Vorgehen festlegen.
Partizipative Planungsprozesse sind für die SP Thun ein Kernanliegen. Denn wenn sich viele Menschen beteiligen, entsteht Neues und Kreatives, das nachhaltig ist und zu einer breit getragenen Akzeptanz des Stadtteils beiträgt.
Die SP fordert deshalb vom Gemeinderat, seine im Stadtentwicklungskonzept festgelegten Grundsätze auch wirklich umzusetzen:
- Anstossen eines partizipativen Verfahrens zur Entwicklung der Freiräume von hohem öffentlichem Interesse in Zusammenarbeit mit der Quartierbevölkerung.
- Sicherstellen partizipativer Verfahren zur Gestaltung der öffentlichen Räume von hohem öffentlichem Interesse.
Thun, 6. August 2020