SP Thun lehnt den Gripenkauf ab

SP Thun lehnt den Gripenkauf ab

Klares Verdikt an der Mitgliederversammlung der SP Thun: Nach ausführlicher Diskussion empfehlen die Thuner Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten den Gripenkauf praktisch einstimmig zur Ablehnung. Auch zu den anderen Abstimmungsvorlagen fällte die SP Thun ihre Parolen. Zudem wurden drei neue Vorstandsmitglieder gewählt. Die jüngste Mitgliederversammlung der SP Thun stand im Zeichen der Abstimmungen vom 18. Mai. Über den Gripenkauf führte die SP eine Podiumsdiskussion unter der Leitung von Philipp Weber durch. Für den Gripen warb FDP-Stadtrat Hanspeter Aellig: „Der Gripen ist das richtige Kampfflugzeug, um den Tiger zu ersetzen und damit unsere Luftwaffe aufrecht zu erhalten.“ Gegen den Gripenkauf sprach sich SP-Vorstandsmitglied Thomas Müller aus: „Die Armee braucht keinen Gripen, sondern eine Strategie für moderne Bedrohungslagen“. Aufgelockert wurde die Gripendiskussion durch ein Anti-Gripenlied, komponiert und vorgetragen von Claudius Domeyer. In der Diskussion zeigte es sich, dass die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten lieber Milliarden für die Bildung und die Gesundheitsversorgung ausgeben wollen als für ein neues Kampfflugzeug. Es kam auch zum Ausdruck, dass es für die Sicherheit der Schweiz wenig bringe, Flieger zu kaufen, die nur zu Bürozeiten einsatzbereit sind. So liess die SP Thun letztlich den Gripen praktisch einstimmig grounden. Starkes Land – faire Löhne: JA zum Mindestlohn In einem engagierten Votum sprach sich Unia-Gewerkschafter Martin von Allmen für die Annahme der Mindestlohninitiative aus: „Die Grundsatzfrage lautet, wie viel Wert die Arbeit hat“, sagte von Allmen und erinnerte an die Ausnahmebestimmungen in der Initiative und an die Ausführungsbestimmungen, die vom bürgerlich dominierten Parlament erlassen werden und mit Sicherheit zu weiteren Ausnahmen führen werden. Die JA-Parole fiel einstimmig. Die weiteren Parolen der SP Thun lauten folgendermassen: JA zur medizinischen Grundversorgung, NEIN zur Pädophilie-Initiative, NEIN zur Senkung der Handänderungssteuer, JA zur Initiative „Mühleberg vom Netz“. Beim kantonalen Pensionskassengesetz empfiehlt die SP Thun sowohl zum Hauptantrag als auch zum Eventualantrag ein JA und spricht sich bei der Stichfrage für den Hauptantrag aus. Aufgrund einer Strukturreform wählte die SP Thun drei neue Vorstandsmitglieder: Katharina Ali-Oesch (Mitgliederbetreuung), Piero Catani (Gesellige Anlässe) und Philipp Weber (Kommunikation & Mitgliederwerbung). Sie ergänzen Franz Schori (Präsident), Alice Kropf (Vize-Präsidentin), Rosmarie Bühler (Sekretariat), Alfred Blaser (Finanzen), Beat Haldimann (Kampagnen & Wahlen), Thomas Müller (Website & Social Media), Sandra Rupp (Vertretung Fraktion), Manuel Oetterli (Vertretung Juso) sowie Gemeinderätin Marianne Dumermuth und Gemeinderat Peter Siegenthaler.

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