Der Entscheid des Regierungsstatthalters, dem Café Mokka die Durchführung des traditionellen „Mokka Summerdance“ zu verbieten, stösst bei der SP Thun auf kein Verständnis. Einmal mehr werden die Interessen einiger weniger über die Interessen von hunderten von Menschen gestellt. Und das notabene bei einem Anlass, den es in dieser Form seit 17 Jahre gibt. Die SP Thun fordert den Gemeinderat dazu auf, das Café Mokka mit allen Kräften zu unterstützen. Das Café Mokka ist die wichtigste kulturelle Institution in Thun. Es feiert in diesem Jahr sein 25-Jahr-Jubiläum, hat damit schon mehreren Generationen von Jugendlichen eine kulturelle Heimat geboten und ist weit über die Landesgrenze hinaus ein Begriff. „Mokka Summerdance“ ist ein Angebot des Café Mokka, das es in dieser Form seit 17 Jahren gibt. „Mokka Summerdance“ bedeutet musikalisch unterlegte Lebensfreude im Mokka-Garten bis Feierabend. Harmlos. Beliebt. Bewährt. Wie schon in anderen Städten ist es nun einem Anwohner gelungen, „Mokka Summerdance“ mithilfe eines kulturfeindlichen Regierungsstatthalters den Stecker rauszuziehen. Dass der Thuner Regierungsstatthalter kein Musikgehör hat, hat sich bereits beim beliebten Kulturlokal „The Rock“ gezeigt, das er im letzten Jahr mit fragwürdigen Auflagen in den Konkurs getrieben hat. Nun droht dem Café Mokka dasselbe Schicksal. Die SP Thun ist nicht bereit, dies zuzulassen und fordert den Gemeinderat dazu auf, das Café Mokka mit allen Kräften zu unterstützen. Aus rechtlicher Sicht wird einmal mehr klar aufgezeigt, dass es nötig ist, auf allen Ebenen (Bund, Kanton, Gemeinde) rechtliche Möglichkeiten zu prüfen, um kulturelle Institutionen und Traditionsanlässe zu schützen. Raschmöglichst eingeführt werden sollten Zonen für urbanes Wohnen, in denen das Primat der Lebensfreude und des pulsierenden Nachtlebens für alle über das Primat des Wohnens und der Nachtruhe für wenige gestellt wird. Das Café Mokka wie auch das angrenzende Alpenrösli könnten danach von der Stadt Thun in diese neu geschaffene Zone für urbanes Wohnen umgezont werden. Damit wäre für Bewohnerinnen und Bewohner in den Neubauten auf dem Selve-Areal klar, dass sie die Nachtruhe nicht so einfach einfordern könnten wie beispielsweise in Goldiwil oder Allmendingen.