In Anbetracht des deutlichen Vorsprungs des SVP-Kandidaten hat SP-Gemeinderat Peter Siegenthaler entschieden, seine Kandidatur zurückzuziehen. Die SP Thun meldet aber als zweitstärkste Thuner Partei ihren Anspruch auf das Vizepräsidium an. Mit dem Rückzug von Peter Siegenthaler ist der Weg frei für eine rasche Direktionszuteilung im Gemeinderat. Gespräche mit verschiedenen Parteien haben gezeigt, dass die Unterstützung von SP-Gemeinderat Peter Siegenthaler nicht ausreichen dürfte, um den Vorsprung gegenüber SVP-Mann Raphael Lanz im zweiten Wahlgang aufzuholen. Eine stille Wahl des Stadtpräsidenten ist aus demokratischer Sicht zwar fragwürdig, aber aufgrund der im ersten Wahlgang vom Volk geschaffenen Ausgangslage vertretbar. Zudem lassen sich mit dem Verzicht auf einen zweiten Wahlgang rund 40’000.- Franken an Thuner Steuergeldern einsparen. Peter Siegenthaler will mit seinem Entscheid eine neue politische Kultur einläuten: „Ich will mit meinem Verzicht ein Zeichen setzen, dass künftig die Sachpolitik im Vordergrund stehen soll und nicht parteipolitische Geplänkel.“ Die erste sachpolitische Diskussion des neu gewählten Gemeinderats ist die Zuteilung der Direktionen und der Pensen. Mit dem Rückzug von Peter Siegenthaler steht nun einer raschen Direktionszuteilung und Handlungsfähigkeit des neuen Gemeinderats nichts mehr im Weg. Der SP-Vorstand fordert, dass die Tradition fortgesetzt wird, dass die zweistärkste Thuner Partei das Vizepräsidium inne hat und erhebt deshalb Anspruch darauf. Der SP-Vorstand versteht und respektiert den Entscheid von Peter Siegenthaler, dankt ihm für sein grosses Engagement im Wahlkampf und gratuliert ihm zu seiner glanzvollen Wiederwahl als Gemeinderat. Hoch erfreut hat zudem der SP-Vorstand die Wahl von Marianne Dumermuth zur Kenntnis genommen. Der SP-Vorstand gratuliert auch Marianne Dumermuth zur Wahl und wünscht ihr viel Erfolg in ihrem neuen anspruchsvollen Amt.