Die SP Thun hat sich kritisch mit dem regionalen Energierichtplan auseinandergesetzt und stimmt ihm grundsätzlich zu. Die SP ist überzeugt davon, dass der Energierichtplan eine Dynamik auslösen kann, welche die Region Thun in eine ökonomisch und ökologisch erfolgreiche und nachhaltige Zukunft führen wird. Nötig ist aber, dass die vier am Energierichtplan beteiligten Gemeinden rasch und entschlossen die Umsetzung angehen – besonders die Förderung von erneuerbaren Energien und die energetische Sanierung von Altbauten.
Die SP Thun sieht bei der Entwicklung hin zu einer ökologischen Energieproduktion enorme wirtschaftliche Chancen für die Region Thun. Sie begrüsst deshalb die Zusammenarbeit der Stadt Thun mit den Gemeinden Steffisburg, Heimberg und Uetendorf. Sie hofft aber gleichzeitig, dass bei der Überarbeitung des Energierichtplans nicht nur traditionelle Strom- und Gaslieferanten einbezogen werden, sondern auch spezialisierte Firmen aus der Solarbranche wie beispielsweise die in Thun ansässige äusserst erfolgreiche Firma MeyerBurger Technology AG.
Kritisch am regionalen Energierichtplan beurteilt die SP Thun, dass er keine Aussagen zur Mobilität beinhaltet. Störend ist für die SP, dass im Energierichtplan zu stark auf die nicht erneuerbare Energie Erdgas gesetzt wird; denn bereits ab dem Jahr 2020 muss mit einer Verknappung des Erdgases gerechnet werden. Deshalb sieht die SP keinen Sinn darin, das Gasnetz auszubauen und denkt eher an dessen Verkleinerung. Auch wenn die SP grundsätzlich die Energieproduktion aus Abfall begrüsst, sieht sie doch gewisse Risiken darin; denn das Ziel einer nachhaltigen Gesellschaft sollte das Vermeiden von Abfall sein und nicht das Schaffen einer Abfall-Abhängigkeit. Rasch umsetzen: Energie aus Holz
Das Verwenden von Energieholz erachtet die SP Thun als sehr sinnvoll. Sie fordert deshalb die Gemeinden dazu auf, mögliche Erbauer solcher Anlagen aktiv zu unterstützen, damit der Betrieb möglichst bald aufgenommen werden kann. Die SP verweist dabei auf die österreichische Gemeinde Güssing, die innert 20 Jahren dank erneuerbaren Energien von der ärmsten österreichischen Gemeinde zu einer der finanzstärksten und attraktivsten Gemeinden geworden ist*. Güssing hat vorgemacht, was möglich ist und ist damit europaweit zu einem
Vorbild geworden. Thun hätte dieselbe Chance – wenn der politische Wille vorhanden wäre, diese zu nutzen.
Unverständlich ist für die SP Thun, warum das Potential der Sonnenenergie sehr zurückhaltend beurteilt wird; denn die Sonnenenergie hat die nötige Dynamik, um unsere Energieprobleme zu lösen. Die SP verweist darauf, dass Photovoltaik exponentiell wächst – alle 18 Monate kommt es zu einer Verdoppelung der Produktion. Dies führt dazu, dass sich die Kosten für die Stromproduktion durch Photovoltaik im Sinkflug befinden. Dies auch wegen der hohen Effizienz von Photovoltaik: Bei einem Energierücklauf von 1,75 Jahren und einer Lebensdauer von 30 Jahren wird mit Photovoltaik 16-17mal mehr Energie produziert, als für die Produktion verbraucht wird. Strom aus der Sonne schon bald nur noch 5 Rappen
Peter Pauli, der CEO von MeyerBurger hat im Sommer in einem Interview in der Handelszeitung erklärt, dass es in absehbarer Zukunft möglich sein wird, Solarstrom für fünf Rappen pro Kilowattstunde zu produzieren. Dieses Szenario ist im regionalen Energierichtplan nicht enthalten. Dies kommt auch bei den strategischen Zielen des Kantons Bern zum Ausdruck:
Angepeilt wird eine preiswerte und sichere Energieversorgung mit inländischen und erneuerbaren Energieträgern. Trotzdem lässt der Kanton Bern die BKW ein neues Atomkraftwerk planen, das weder sicher noch preiswert noch erneuerbar noch ein inländischer Energieträger ist. Die SP Thun erachtet es zudem als unsinnig, Atomstrom mit erneuerbaren Energien zu vergleichen, die weder eine Gefährdung für die Bevölkerung darstellen noch Sondermüll hinterlassen, der noch jahrhundertelang Kosten verursachen wird.
Die SP Thun fordert, dass im Energierichtplan das Ziel bei der Stromerzeugung für das Jahr 2035 auf 100 % erneuerbare Energie korrigiert wird, wovon der lokale Anteil mindestens 60% betragen soll. Dadurch werden in unserer Region Arbeitsplätze geschaffen und Steuereinnahmen generiert. Zudem kann damit sichergestellt werden, dass die Solarindustrie in der Region Thun bleibt und hier wächst. Die SP Thun fordert die Stadt Thun und die Gemeinden Steffisburg, Heimberg und Uetendorf auf, zusammen mit den lokalen Energieproduzenten und lokalen Solar-Unternehmen wie MeyerBurger unverzüglich grosse Photovoltaikanlagen zu planen und zu bauen. Bei Neubauten Minergie-A-Standards umsetzen
Auch im Bereich der Stadtentwicklung hat die SP Thun Vorschläge in ihre Vernehmlassungsantwort aufgenommen. So fordert die SP Thun die Umsetzung des neuen Minergie-AStandards oder des noch fortschrittlicheren Plus-Energie-Bau-Standards, der nicht nur einen niedrigen Energiebedarf beinhaltet, sondern auch die graue Energie und das gesunde Wohnraumklima einbezieht und somit kompatibel ist mit der 4000- oder 2000-Watt- Gesellschaft. Zudem wäre es wichtig, in den neuen Bauzonen möglichst dicht zu bauen, damit keine energetischen Fehlbauten erstellt werden, wie es in den letzten 20 Jahren oft passiert ist. Damit Private Investitionen in energetische Sanierungen ihrer Gebäude tätigen, sollte die öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangehen. Diese Chance hat die Stadt beim KKT-Neubau verpasst, ist doch nur ein alter Minergie-Standard angewendet worden. Nötig wären zudem zusätzliche Dachausbauten und höheres Bauen. Dies hätte gleichzeitig die positive Folge, dass weniger Bauland verbaut und erschlossen werden müsste.
Die SP Thun sieht bei der Entwicklung hin zu einer ökologischen Energieproduktion enorme wirtschaftliche Chancen für die Region Thun. Sie begrüsst deshalb die Zusammenarbeit der Stadt Thun mit den Gemeinden Steffisburg, Heimberg und Uetendorf. Sie hofft aber gleichzeitig, dass bei der Überarbeitung des Energierichtplans nicht nur traditionelle Strom- und Gaslieferanten einbezogen werden, sondern auch spezialisierte Firmen aus der Solarbranche wie beispielsweise die in Thun ansässige äusserst erfolgreiche Firma MeyerBurger Technology AG.
Kritisch am regionalen Energierichtplan beurteilt die SP Thun, dass er keine Aussagen zur Mobilität beinhaltet. Störend ist für die SP, dass im Energierichtplan zu stark auf die nicht erneuerbare Energie Erdgas gesetzt wird; denn bereits ab dem Jahr 2020 muss mit einer Verknappung des Erdgases gerechnet werden. Deshalb sieht die SP keinen Sinn darin, das Gasnetz auszubauen und denkt eher an dessen Verkleinerung. Auch wenn die SP grundsätzlich die Energieproduktion aus Abfall begrüsst, sieht sie doch gewisse Risiken darin; denn das Ziel einer nachhaltigen Gesellschaft sollte das Vermeiden von Abfall sein und nicht das Schaffen einer Abfall-Abhängigkeit. Rasch umsetzen: Energie aus Holz
Das Verwenden von Energieholz erachtet die SP Thun als sehr sinnvoll. Sie fordert deshalb die Gemeinden dazu auf, mögliche Erbauer solcher Anlagen aktiv zu unterstützen, damit der Betrieb möglichst bald aufgenommen werden kann. Die SP verweist dabei auf die österreichische Gemeinde Güssing, die innert 20 Jahren dank erneuerbaren Energien von der ärmsten österreichischen Gemeinde zu einer der finanzstärksten und attraktivsten Gemeinden geworden ist*. Güssing hat vorgemacht, was möglich ist und ist damit europaweit zu einem
Vorbild geworden. Thun hätte dieselbe Chance – wenn der politische Wille vorhanden wäre, diese zu nutzen.
Unverständlich ist für die SP Thun, warum das Potential der Sonnenenergie sehr zurückhaltend beurteilt wird; denn die Sonnenenergie hat die nötige Dynamik, um unsere Energieprobleme zu lösen. Die SP verweist darauf, dass Photovoltaik exponentiell wächst – alle 18 Monate kommt es zu einer Verdoppelung der Produktion. Dies führt dazu, dass sich die Kosten für die Stromproduktion durch Photovoltaik im Sinkflug befinden. Dies auch wegen der hohen Effizienz von Photovoltaik: Bei einem Energierücklauf von 1,75 Jahren und einer Lebensdauer von 30 Jahren wird mit Photovoltaik 16-17mal mehr Energie produziert, als für die Produktion verbraucht wird. Strom aus der Sonne schon bald nur noch 5 Rappen
Peter Pauli, der CEO von MeyerBurger hat im Sommer in einem Interview in der Handelszeitung erklärt, dass es in absehbarer Zukunft möglich sein wird, Solarstrom für fünf Rappen pro Kilowattstunde zu produzieren. Dieses Szenario ist im regionalen Energierichtplan nicht enthalten. Dies kommt auch bei den strategischen Zielen des Kantons Bern zum Ausdruck:
Angepeilt wird eine preiswerte und sichere Energieversorgung mit inländischen und erneuerbaren Energieträgern. Trotzdem lässt der Kanton Bern die BKW ein neues Atomkraftwerk planen, das weder sicher noch preiswert noch erneuerbar noch ein inländischer Energieträger ist. Die SP Thun erachtet es zudem als unsinnig, Atomstrom mit erneuerbaren Energien zu vergleichen, die weder eine Gefährdung für die Bevölkerung darstellen noch Sondermüll hinterlassen, der noch jahrhundertelang Kosten verursachen wird.
Die SP Thun fordert, dass im Energierichtplan das Ziel bei der Stromerzeugung für das Jahr 2035 auf 100 % erneuerbare Energie korrigiert wird, wovon der lokale Anteil mindestens 60% betragen soll. Dadurch werden in unserer Region Arbeitsplätze geschaffen und Steuereinnahmen generiert. Zudem kann damit sichergestellt werden, dass die Solarindustrie in der Region Thun bleibt und hier wächst. Die SP Thun fordert die Stadt Thun und die Gemeinden Steffisburg, Heimberg und Uetendorf auf, zusammen mit den lokalen Energieproduzenten und lokalen Solar-Unternehmen wie MeyerBurger unverzüglich grosse Photovoltaikanlagen zu planen und zu bauen. Bei Neubauten Minergie-A-Standards umsetzen
Auch im Bereich der Stadtentwicklung hat die SP Thun Vorschläge in ihre Vernehmlassungsantwort aufgenommen. So fordert die SP Thun die Umsetzung des neuen Minergie-AStandards oder des noch fortschrittlicheren Plus-Energie-Bau-Standards, der nicht nur einen niedrigen Energiebedarf beinhaltet, sondern auch die graue Energie und das gesunde Wohnraumklima einbezieht und somit kompatibel ist mit der 4000- oder 2000-Watt- Gesellschaft. Zudem wäre es wichtig, in den neuen Bauzonen möglichst dicht zu bauen, damit keine energetischen Fehlbauten erstellt werden, wie es in den letzten 20 Jahren oft passiert ist. Damit Private Investitionen in energetische Sanierungen ihrer Gebäude tätigen, sollte die öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangehen. Diese Chance hat die Stadt beim KKT-Neubau verpasst, ist doch nur ein alter Minergie-Standard angewendet worden. Nötig wären zudem zusätzliche Dachausbauten und höheres Bauen. Dies hätte gleichzeitig die positive Folge, dass weniger Bauland verbaut und erschlossen werden müsste.