SP Thun begrüsst Bundesasylzentrum auf dem Thuner Waffenplatz

Dem Bund, den Kantonen und Gemeinden fehlen Unterbringungsmöglichkeiten für
Asylsuchende. Im Raum Thun wird seit der Schliessung der Kollektivunterkunft in
Allmendingen vor einem Jahr kein Zentrum mehr betrieben. Daher begrüsst die SP
Thun, dass sich die Stadt Thun solidarisch zeigt und zumindest temporär bereit ist,
den Bund nach Möglichkeit beim Betrieb des Zentrums zu unterstützen.

In der Medienberichterstattung von Schweizer Radio und Fernsehen ist der Eindruck entstanden, in Thun stosse die Bundesasylunterkunft durchwegs auf Ablehnung. Die SP Thun will diesen Eindruck entkräften und stellt sich klar hinter den Betrieb des Zentrums. Sie vertraut dem Staatssekretariat für Migration (SEM), dass alle nötigen Vorkehrungen getroffen werden, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Auch von Seiten der Verantwortungsträger auf dem Waffenplatz stösst der Plan auf keine
Ablehnung. Zudem wird der vom SEM benutzte Bereich klar von jenem der Armee abgetrennt. Voraussetzung, damit bei den Asylsuchenden, die oft vor Krieg und Terror geflüchtet sind, keine Traumatisierungen reaktiviert werden, ist eine fundierte Information. Das SEM ist in ähnlich gelagerten Fällen bereits so vorgegangen, womit davon ausgegangen werden kann, dass dies auch in Thun so sein wird.
Die SP Thun teilt öffentlich geäusserte Bedenken nicht. Sie verurteilt im Gegenteil das Herbeireden von Bedrohungen und Sicherheitsbedenken aufs Schärfste. Wie die Erfahrungen aus dem Betrieb der Kollektivunterkunft in Allmendingen gezeigt haben, ist die Sicherheit der Bevölkerung in keiner Weise gefährdet. Die SP Thun wünscht sich, dass sich alle Beteiligten darum bemühen, Vorurteile in der Bevölkerung abzubauen und diffuse Ängste mit sachlicher Information zu entkräften.
Der beste Weg zu einer Verständigung führt über das Schaffen von Kontaktmöglichkeiten mit den Asylsuchenden und über Freiwilligenarbeit, z.B. mit der Unterstützung bei Freizeitaktivitäten oder durch das Erteilen von Deutschunterricht. Daher erwartet die SP Thun von der Betreiberfirma ORS unkomplizierten Zugang zum Zentrum. Die SP Thun bedauert es, dass der Betrieb des Zentrums auf nur gut fünf Monate beschränkt ist und würde eine Weiterführung begrüssen. Dies wäre schon nur aus Gründen der Effizienz sinnvoll, ist doch sowohl der provisorische Umbau in ein Bundesasylzentrum als auch der Rückbau mit hohen Kosten verbunden. Sollte ein Weiterführen des Bundesasylzentrums nicht möglich sein, erwartet die SP Thun, dass sich der Gemeinderat aktiv darum bemüht, in Thun sowohl Raum für eine Kollektivunterkunft zu finden als auch die private Unterbringung zu erleichtern. Denn Solidarität ist kein Akt mit Ablaufdatum.

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed