Die SP Thun begrüsst das überarbeitete Reglement über eine nachhaltige städtische Mobilität (Städte-Initiative). Das Reglement bildet eine gute Grundlage dafür, dass Schulwege sicherer werden und die Staubelastung abnimmt. Trotzdem sieht die SP Thun noch Anpassungsbedarf: Die Evaluation kann nicht erst in 10 Jahren erfolgen und das Reglement zur Förderung des Veloverkehrs darf nicht aufgehoben werden. Im überarbeiteten Reglement für die Umsetzung der vom Stadtrat angenommenen Städte-Initiative ist besonders erfreulich, dass im Grundsatzartikel aufgenommen wurde, dass die Stadt auf ihrem Gebiet eine sichere, ökonomische und für Mensch und Umwelt verträgliche Abwicklung der Verkehrsbedürfnisse anstrebt. Sowohl die Bevölkerung als auch die Besucherinnen und Besucher der Stadt Thun sollen von den negativen Auswirkungen des Verkehrs geschützt werden. Das Reglement enthält auch Aussagen, was konkret umgesetzt werden soll. So ist vorgesehen, dass die Stadt für ein sicheres und attraktives Fussweg- und Veloverkehrsnetz sorgt. Mehrverkehr soll in erster Linie durch öffentliche Verkehrsmittel sowie durch den Fuss- und Veloverkehr abgewickelt werden, womit vermieden werden soll, dass die Verkehrsbelastung auf dem Strassennetz weiter zunimmt. Unzureichend ist der Vorschlag, dem Stadtrat erst im Jahr 2027 einen Bericht über die Auswirkungen des Reglements vorzulegen. Damit rechtzeitig Massnahmen ergriffen werden können, ist eine jährliche Evaluation und Berichterstattung unerlässlich, was auf einfache Weise mit dem ordentlichen Jahresbericht der Stadt erfolgen kann. Zudem soll auch das Reglement zur Förderung des Veloverkehrs weiterhin inkraft bleiben. Denn nur so ist sichergestellt, dass jährlich mindestens 150‘000 Franken zweckgebunden zur Finanzierung von Massnahmen zugunsten des Veloverkehrs zur Verfügung stehen. Mehr Lebensqualität, sicherere Schulwege und weniger Staus Bereits bei der Mitwirkung vom Frühjahr hat die SP Thun gefordert, dass im Reglement aufgenommen wird, dass sich die Stadt Thun für einen integralen Tarifverbund einsetzt, der ein attraktives Angebot für die ganze Region inklusive der Verbindung mit der Region Bern garantiert. Die SP Thun bedauert, dass dieser Vorschlag vom Gemeinderat nicht aufgenommen worden ist und hält daran fest. Wenn das Reglement über eine nachhaltige städtische Mobilität noch marginal angepasst und im Herbst vom Stadtrat gutgeheissen wird, werden Thuns Schulwege sicherer, Staus abnehmen und die Lebensqualität wird steigen. Besonders von der Abnahme der Staus würde auch das Thuner Gewerbe profitieren. Die SP Thun hofft deshalb, dass das Gewerbe mit dem vorliegenden Kompromiss leben kann. Genauso, wie das Initiativkomitee nicht mehr daran festhält, dass im Reglement bezifferbare Ziele enthalten sind.