SP THUN ZUM GESAMTVERKEHRSKONZEPT STADT THUN 2035

FEHLENDER VISIONÄRER CHARAKTER: MUT- UND ZAHNLOSES GVK

Für die SP Thun ist das Gesamtverkehrskonzept (GVK) der Stadt Thun mut- und zahnlos. Es fehlen sowohl der visionäre Charakter als auch konkrete Strategien. Einzig die funktionale Einteilung des Strassennetzes überzeugt die SP. Zudem begrüsst sie die Absicht, einen Versuch mit einer Velostrasse vorzunehmen. Der Verkehr ist zu rund einem Drittel der Treibhaus-Emissionen in der Schweiz verantwortlich und trägt damit wesentlich zur Klimaerwärmung bei. Aus den internationalen Klima-Abkommen und den Zielsetzungen des Bundes liesse sich ableiten, wie stark der motorisierte Individualverkehr (MIV) in Thun reduziert werden müsste. Davon ist aber im Gesamtverkehrskonzept nichts zu finden. Mit Zielen und Massnahmen zur Reduktion von Verkehrslärm und Schadstoffemissionen könnte die Stadt Thun ihre Attraktivität als Wohnstadt steigern und die Gesundheit ihrer Einwohner*innen besser schützen. Das wichtigste Ziel im GVK ist für die SP, den Mehrverkehr primär über den öffentlichen Verkehr (ÖV) sowie über den Fuss- und Veloverkehr abzuwickeln. Die SP teilt denn auch die Haltung des Gemeinderats, hierzu einen bedarfsgerechten Ausbau vorzunehmen. Bei der Förderung des Veloverkehrs ist zu berücksichtigen, dass man mit dem Velo näher ans Ziel fahren kann als mit dem MIV. Dementsprechend sollten überall genügend Veloabstellplätze zur Verfügung stehen. Die SP Thun ist überzeugt davon, dass die Massnahmen zugunsten des ÖV, Fuss- und Veloverkehrs erst dann ihre Wirkung entfalten, wenn das Angebot für den MIV eingeschränkt wird. In diesem Zusammenhang vermisst die SP im GVK eine Analyse, ob das Angebot an öffentlichen und privaten Parkplätzen im Zentrum nicht bereits die Nachfrage übersteigt und eine weitere Zunahme des motorisierten Individualverkehrs kaum zu vermeiden ist. Erfreut ist die SP über das Ziel des Gemeinderats, Thun zur Velostadt zu entwickeln. Die SP vermisst aber im GVK konkrete Aussagen, wie die Stadt dieses Ziel erreichen will. Dies zeigt sich aktuell auch an der Absicht der Stadt, die Flugplatzstrasse für nahezu zwei Millionen Franken auszubauen und hierbei die Velos zu vergessen. Begrüssen würde die SP einen Versuch mit einer Velostrasse, wie es im GVK beschrieben ist. Zur Förderung des Fussverkehrs muss für die SP zwingend das MIV-Tempo vermehrt auf maximal 30 Stundenkilometer begrenzt werden. Dies gilt besonders rund um sämtliche Kindertagesstätten, Kindergärten und Schulhäuser. Weitere Auskünfte:
–  Katharina Ali, Co-Präsidentin & Stadträtin SP Thun, 079 355 47 86
–  Jörg Weidmann, Co-Präsident SP Thun, 079 473 97 89

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